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Unwetter über Europa : Absolut tödlich! Die zerstörerischsten Stürme jemals

Der Herbst gilt als eine der stürmischsten Jahreszeiten. Immer wieder richten Unwetter gewaltige Schäden an und töten sogar Menschen. In der Geschichte Europas gab es zahlreiche Stürme, die eine Schneise der Verwüstung hinterließen. 

Einige Wetterlagen können dramatische Folgen haben. (Foto) Suche
Einige Wetterlagen können dramatische Folgen haben. Bild: AdobeStock / David

Meteorologen prophezeiten fürs Wochenende Unwetter in einigen Regionen Europas. Immer wieder hinterlassen Stürme, schwere Regenfälle und Gewitter im Herbst Tod und Zerstörung. Ein Blick in die Vergangenheit offenbart zahlreiche verheerende Unwetter.

Tödliches Unwetter über Europa: Die schlimmsten Herbststürme

Auf Wikipedia führt die "Liste von Wetterereignissen in Europa" eine Übersicht mit extremen Wetterereignissen. Die Datierung reicht zurück bis 535 nach Christus. Ein Blick in die Vergangenheit ist jedoch meist schwierig, da es damals noch keine flächendeckenden Aufzeichnungen gab.

Der Große Sturm im November 1703 gilt als schwerster Sturm in der Geschichte der Britischen Inseln. Nicht nur an Land waren die Folgen verheerend. Eine schwere Sturmflut tobte auf der Nordsee. Die Royal Navy verlor 13 Schiffe. Insgesamt starben bei dem Sturm zwischen 8.000 und 15.000 Menschen.

Ostseesturmhochwasser tötet 271 Menschen

Im November 1872 tobt auf der Ostsee ebenfalls ein Unwetter. Das Ostseesturmhochwasser forderte 271 Menschenleben und machte ungefähr 15.000 Menschen obdachlos. Kurz vor dem Hochwasser sorgte ein Sturm aus Südwesten dafür, dass an der deutschen Ostseeküste der Pegel sank, da das Wasser in Richtung Finnland und Baltikum gedrückt wurde. Aus der Nordsee drangen dadurch große Wassermassen in das Binnenmeer ein. Als dann der Wind drehte, stürzten große Wellen auf die Küste ein. In einigen Orten stand das Wasser 3,3 Meter über Normalnull. Durch massiven Landverlust wurde Zingst durch das Hochwasser zur Halbinsel.

Bei einem Sturm am 14. Oktober 1881 sind vor dem schottischen Eyemouth 19 Boote gesunken oder gestrandet. 189 Fischer starben auf See. Das Unglück von Eyemouth gilt als schwerste Katastrophe in der schottischen Fischerei.

Doch auch im vergangenen Jahrhundert hinterließen Wetterkatastrophen eine Schneise der Verwüstung. Im Oktober 1967 fegte der Skane-Orkan über West- und Nordeuropa hinweg. Im schwedischen Skane wurden große Gebiete entwaldet. Insgesamt kamen in Deutschland, Dänemark und Schweden mindestens 32 Menschen ums Leben.

Niedersachsenorkan entwaldet ganze Landstriche

Ein paar Jahre später tobte der Orkan Quimburga über Niedersachsen und angrenzende Länder. Innerhalb von zwei Stunden wurden am 13. November 1972 in dem Bundesland weite Gebiete entwaldet. Kein Wunder: Der Orkan erreichte Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometer. 73 Menschen starben. 

Im Oktober 2002 fegte Orkan Jeanett über West- und Mitteleuropa. Vor allem Deutschland und Tschechien wurden schwer getroffen. 47 Menschen starben bei dem Sturm. Der Sturm richtete Schäden in Höhe von ungefähr 1,7 Milliarden Euro an. 

Münsterländerschneechaos 2005: 50 Zentimeter Schnee sorgen für Chaos

Heftiger Schneefall sorgte im November 2005 für das Münsterländer Schneechaos. Tief Thorsten blies polare Meeresluft nach Deutschland. Innerhalb kürzester Zeit fielen 50 Zentimeter Schnee. Durch die Schneemassen und den starken Wind knickten Strommasten wie Streichhölzer um. Tagelang waren einige Ortschaften ohne Strom. Der Verkehr kam auf einigen Autobahnen und Straßen zum Erliegen. Glücklicherweise forderte dieses Unwetter keine Todesopfer. 

Medicane über Südeuropa: Tod und Zerstörung durch Sturzfluten

In Südfrankreich und Nordwestitalien tobte im November ein Medicane. Schuld war das  Genuatief Rolf. Heftiger Starkregen löste in den beiden Ländern schwere Überschwemmungen aus. Mindestens elf Menschen starben bei dem Unwetter. 

Orkan Christian richtete im Oktober 2013 in Westeuropa Schäden in Höhe von 300 Millionen Euro an. Mindestens 14 Menschen starben, davon sechs in Deutschland. 

Im November 2014 tobte im Alpenraum ein schwerer Föhnsturm. Innerhalb nur weniger Tage fiel dort mehr Wasser als sonst in einem ganzen Monat. Sturzfluten, Murenabgänge und Überschwemmungen hinterließen gewaltige Schäden. Mindestens sechs Tornados wurden in dieser Zeit über Südeuropa gezählt. Neun Menschen kamen bei dem Sturm ums Leben. 

Auch im vergangenen Herbst wurde der Alpen-Adria-Raum von einem verheerenden Unwetter heimgesucht. Sturm und Starkregen richteten Schäden in Milliardenhöhe an und forderten mindestens 38 Menschenleben. Aktuell prophezeien Wetterexperten für diese Region erneut schwere Unwetter.

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/loc/news.de

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