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Bluttat in Kitzbühel : Beamte über mutmaßlichen Täter: "Gestört und gelassen zugleich"!

In Kitzbühel in Österreich kam es zu einer unfassbaren Bluttat. Ein 25-Jähriger soll am Sonntag seine Ex-Freundin und vier ihrer Familienmitglieder ermordet haben. Der junge Mann sitzt bereits in Haft. Jetzt gibt es ein Obduktionsergebnis.

In Kitzbühel ermittelt die Polizei wegen fünffachen Mordes. (Foto) Suche
In Kitzbühel ermittelt die Polizei wegen fünffachen Mordes. Bild: dpa

Schreckliche Nachrichten aus dem Nobel-Skiort Kitzbühel in Österreich. Wie die "Kronenzeitung" berichtet, soll ein Jugendlicher seine Freundin und insgesamt vier ihrer Familienmitglieder ermordet haben. Als Tatmotiv gehen die Ermittler momentan von Eifersucht aus. Jetzt gab die Polizei neue Details nach der Obduktion der Opfer bekannt.

Bluttat in Kitzbühel in Österreich: Fünffacher Mord! 25-Jähriger ermordet Ex-Freundin und Familie

Weitere Informationen sollten auf einer Pressekonferenz um 12 Uhr gegeben werden. Nach Angaben der "Tiroler Tageszeitung" hatte sich die Tat in der Nacht auf Sonntag in einem Einfamilienhaus ereignet. Es soll sich um eine Beziehungstat handeln. Der Täter habe sich am Morgen der Polizei gestellt.

Bluttat in Kitzbühel News aktuell:

+++ 15.10.2019: Beamte sprechen über Andreas E: "zerstört und gelassen zugleich" +++

Nach dem schrecklichen Blutbad in Kitzbühel schildert das Wachpersonal der Justizvollzugsanstalt Innsbruck gegenüber der "Kronenzeitung", wie sich Andreas E. nach der Tat verhält. Er wirke "zerstört und gelassen zugleich". "Er redet nicht über seine Gefühle", sagten die Wachmänner in der "Kronenzeitung". In der Nacht zum 6. Oktober soll der 25-Jährige aus Eifersucht seine Ex-Freundin Nadine H. (19), ihren neuen Freund Florian J. (24) ihre Eltern und ihren Bruder umgebracht haben. 

Was ihn zu der Tat bewegte, soll der Täter so geschildert haben: "Ich hab einfach rot gesehen" Für den Prozess, wird jetzt eine Psychiaterin feststellen, ob Andreas E. zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war. Sein bester Freund hat darüber eine ganz andere Meinung "Der Andi kann bei seinem Verbrechen nicht bei sich gewesen sein", zitiert ihn die "Kronenzeitung".

+++ 08.10.2019: Obduktion: Fünf Opfer in Kitzbühel aus kurzer Distanz erschossen +++

Die Opfer der Gewalttat von Kitzbühel sind aus kurzer Distanz erschossen worden. Das ergab die Obduktion der Leichen, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Das Messer und der Baseballschläger, die der 25-jährige Tatverdächtige bei sich hatte, seien hingegen nicht verwendet worden. "Hinsichtlich der Anzahl der abgegebenen Schüsse und Treffer ergeht aus taktischen und aus Pietätsgründen keine detaillierte Bekanntgabe", hieß es. Der 25-jährige Österreicher hatte gestanden, am Sonntag seine 19 Jahre alte Ex-Freundin aus Eifersucht erschossen zu haben. Er habe auch ihren neuen Freund, ihre Eltern und ihren Bruder getötet, hatte er bei der Polizei zugegeben.

"Es geht uns allen sehr schlecht, auch meinem Sohn", sagte die Mutter des Tatverdächtigen dem Portal RTL.de. Ihr Sohn und die 19-Jährige seien seit fünf Jahren zusammen gewesen und hätten im kommenden Jahr heiraten wollen. Laut Polizei hatte sich das Paar vor zwei Monaten getrennt. Von vielen Bewohnern in Kitzbühel sei ihrer Familie Unterstützung angeboten worden. "Wir haben sehr viele Nachbarn, Bekannte in der Stadt. Wir haben von überall Hilfe angeboten bekommen", sagte die Frau weiter.

+++ 07.10.2019: Bluttat in Kitzbühel sorgt bei den Bewohnern weiter für Fassungslosigkeit +++

Die Fassungslosigkeit über die Gewalttat mit fünf Opfern war im österreichischen Kitzbühel auch am Montag noch groß. "Jeder aus der Stadt kannte zumindest einen aus der getöteten Familie", sagte Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der 25-jährige Tatverdächtige so gehandelt habe. Der von Arbeitskollegen als "ordentlich, ruhig und zurückhaltend" beschriebene Österreicher sei sehr gut in die Stadtgemeinschaft integriert gewesen und habe sich auch gemeinnützig in Vereinen engagiert.

+++ 07.10.2019: Polizei setzt Ermittlungen fort +++

Die Polizei setzte am Montag ihre Ermittlungsarbeit fort. Neben ergänzenden Vernehmungen sollten auch die Leichen obduziert werden. Der Bruder des Verdächtigen, dem die Tatwaffe gehörte, konnte laut Behörden vorerst nicht erreicht werden. Er ist auf Reisen in Fernost. Warum der 25-jährige Verdächtige seine Aggression gegen die gesamte Familie richtete, war weiterhin unklar. "Diese Frage beantwortet er nicht, weshalb das so schnell nicht zu klären sein wird", meinte der Chef-Ermittler.

Für die Experten des Kriseninterventionsteams ist der Einsatz noch lange nicht zu Ende. Dietmar Kratzer, Leiter der Krisenintervention Tirol, sagte, es gehe zentral darum, «ein Bewusstsein zu schaffen für Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung.» Da die Opferfamilie und die Familie des Verdächtigen auch bei mehreren Vereinen gewesen seien, sei nun neben den Angehörigen auch ein großer Kreis an Bekannten und Freunden schwer von der Tragödie getroffen, ergänzte Gerhard Müller vom Kriseninterventionsteam in Kitzbühel.

+++ 07.10.2019: Tat von Kitzbühel hat Nachspiel bei FPÖ und SPÖ +++

Die Gewalttat von Kitzbühel hat bei der FPÖ und der SPÖ ein Nachspiel. Das Posting einer SPÖ-Ortsgruppe in Niederösterreich, das den 25-jährigen Tatverdächtigen in die rechte Ecke stellte, will die Partei ahnden. Er entschuldige sich im Namen der SPÖ Niederösterreich "für das gespürlose und völlig pietätlose Posting der SPÖ Langenzersdorf", so SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar am Montag. Es werde für den Verantwortlichen einen Parteiausschluss aufgrund parteischädigenden Verhaltens beantragt. Ein so tragisches Ereignis dürfe nicht für parteipolitische Zwecke missbraucht werden und sei der Sozialdemokratischen Partei unwürdig.

Unterdessen hat die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) in Tirol den 25-Jährigen aus der Partei ausgeschlossen. "Fakt ist, dass der mutmaßliche Täter, im Jahr 2014, für zwei Monate als Jugendreferent Mitglied der Stadtparteileitung der FPÖ Kitzbühel war", teilte die FPÖ Tirol am Montag mit. Nach seinem Ausscheiden sei er einfaches Parteimitglied ohne Funktion oder Mandat gewesen.

+++ 07.10.2019: Fünf Tote in Kitzbühel - Getöteter Freund war Eishockeyspieler +++

Nach dem Verbrechen mit fünf Toten in Kitzbühel ist das letzte Opfer identifiziert. Es handle sich um einen 24-jährigen Mann, der beim Kitzbüheler Eishockeyteam als Torwart unter Vertrag stand, sagte der Chef des Landeskriminalamts Walter Pupp zur österreichischen Nachrichtenagentur APA. Der Zweitliga-Club selbst drückte seine Bestürzung auf der Homepage des Vereins aus. Der 24-jährige sei geschätzt und beliebt gewesen. Am Vorabend der Tat sei er bei einem Spiel aufgrund seiner hervorragenden Leistung zum "Man of the Match" gewählt worden, hieß es.

Auch sein vorheriger Verein Liwest Black Wings Linz trauert um den jungen Profi-Sportler. Sie schreiben dazu aufFacebook: "Egal wo auch immer Du jetzt bist, Du wirst immer einer von "uns" sein - und als Freund, liebenswerter Mensch, Sportler und natürlich auch als LINZAAA immer in unserem Herzen bleiben!"

Ein 25-jähriger Österreicher hatte am Sonntag gestanden, aus Eifersucht seine 19-jährige Ex-Freundin, deren Eltern, ihren Bruder und den neuen Freund - den jetzt identifizierten Eishockeyspieler - erschossen zu haben. Der Nobelort in Tirol wollte im Laufe des Tages entscheiden, wie er auf die in der Region beispiellose Tat reagiert.

+++ 06.10.2019: Kitzbüheler Bürgermeister: "Schockiert und in tiefer Trauer" +++

Nach einem Verbrechen mit fünf Toten hat der österreichische Nobel-Skiort Kitzbühel als Zeichen der Trauer die schwarze Fahne am Rathaus aufgezogen. "Wir sind alle schockiert und in tiefer Trauer", sagte Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Die Familie des Opfers, aber auch die Familie des Tatverdächtigen seien im Ort angesehen gewesen. "Das ist noch nie da gewesen, dass eine ganze Familie so tragisch ausgelöscht wurde", sagte Winkler.

+++ 06.10.2019: Täter ist 25 Jahre alt, Ex-Verlobte, neuen Freund und Familie ermordet +++

Während der Pressekonferenz am Sonntagmittag gab die Polizei weitere Details zu der entsetzlichen Bluttat bekannt. Der Täter sei demnach 25 Jahre alt. Er habe seine Ex-Verlobte, deren neuen Freund sowie ihre Eltern und ihren Bruder ermordet.

+++ 06.10.2019: Täter und Ex-Freundin hatten sich zuvor in einem Lokal gestritten +++

Der Tat sei ein Streit zwischen den beiden ehemaligen Partnern in einem Lokal in Kitzbühel vorausgegangen, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Sonntag. Am frühen Morgen gegen 4 Uhr habe der 25-Jährige dann an der Tür des Elternhauses seiner Ex-Freundin geklopft. Dort habe ihn der Vater abgewiesen. Er sei daraufhin nach Hause gegangen und habe eine Schusswaffe geholt, sagte LKA-Sprecher Walter Pupp. Nach dem erneuten Eintreffen an dem Haus habe er die Eltern der Ex-Freundin sowie deren Bruder getötet. Die 19-jährige war in einer verschlossenen Einlieger-Wohnung. Der 25-Jährige habe sich über den Balkon Zutritt verschafft und dann auch die junge Frau und ihren neuen Freund erschossen.

+++ 06.10.2019: Täter stellt sich selbst der Polizei +++

Tatort war ein Einfamilienhaus im Nobelort Kitzbühel. Die 19-jährige Ex-Freundin hatte sich laut Polizei vor zwei Monaten von dem 25-Jährigen getrennt. Nach der Bluttat hatte sich der 25-Jährige bei der örtlichen Polizei am Sonntagmorgen gestellt. "Ich habe soeben fünf Personen ermordet", sagte der Einheimische, als er auf der Wache erschien.

+++ 06.10.2019: Nobel-Skiort Kitzbühel nach Bluttat unter Schock +++

Der weltbekannte Ort mit seinen 8000 Einwohnern steht unter Schock. Ein Verbrechen dieser Dimension war bisher unbekannt. Die Gemeinde ist unter anderem Heimat des ehemaligen Ski-Stars und Volksmusikers Hansi Hinterseer. Der Höhepunkt des Jahres ist das Hahnenkamm-Rennen auf der Streif, zu dem 100.000 Fans pilgern.

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/news.de/dpa

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