Erstellt von Jan Ludwig - Uhr

Schlägerei nach Fußballspiel in Duisburg: Kreisliga-Kicker (26) aus Guinea ins Koma geprügelt

Fußball verbindet Menschen. Unter der Annahme arbeitet der SuS Viktoria Wehofen. Nach einem Spiel am Sonntag kam es jedoch zu einer brutalen Schlägerei, bei der einer der Spiele ins Koma geprügelt wurde. Lesen Sie hier alles über den brutalen Angriff und die Konsequenzen.

In Duisburg wurde nach einem Spiel ein Fußballer ins Koma geprügelt. (Symbolbild) (Foto) Suche
In Duisburg wurde nach einem Spiel ein Fußballer ins Koma geprügelt. (Symbolbild) Bild: Fotolia.com/SZ-Designs

"Am Ball bleiben" heißt das Motto des SuS Viktoria Wehofen aus der Nähe von Duisburg. Der in der Kreisliga spielende Verein hilft Geflüchteten dabei, sich in Deutschland zurecht zu finden und Fuß zu fassen. Deswegen besteht die Mannschaft zur Hälfte aus Geflüchteten, die zum großen Teil aus Afghanistan und Afrika kommen. Durch den Fußball finden die Kicker Freunde und Rückhalt.

Brutale Schlägerei bei Kreisliga-Spiel zwischen Viktoria Wehofen und FC Hagenshof

Am Sonntag nach einem erfolgreichen Spiel gegen den FC Hagenhof passierte jedoch das Unfassbare. Als die Spieler gerade vom Platz gehen wollten, kam es zwischen den Mannschaften und den Zuschauern zu Handgreiflichkeiten, die schnell in eine handfeste Schlägerei ausarteten. Die Polizei wurde zwar umgehend gerufen, doch als die Beamten eintrafen, war der Schaden bereits angerichtet.

Kreisliga-Spieler aus Guinea nach Fußballspiel ins Koma geprügelt

Die Rettungskräfte fanden den Guineer Ousmane C. bewusstlos auf dem Platz liegend. Rettungssanitäter brachten den 26-Jährigen umgehend ins Krankenhaus. Wie die "Bild" berichtet, sagte ein Verantwortlicher desSuS Viktoria: "Ousmane wurde von drei gegnerischen Spielern unter anderem mit Ellbogen-Schlägen angegriffen, brach zusammen und fiel ins Koma. Erst Montagmorgen wachte er wieder auf und musste dann operiert werden, hat einen Kieferbruch."

Verein geht von rassistischem Angriff aus und schaltet Justiz ein

Nicht nurOusmane C. sei verletzt worden. "Vor allem unsere farbigen Spieler", so der Verantwortliche, seien Opfer der anscheinend durch Rassismus motivierten Angriffe geworden. Die Polizei gibt an, dass der Auslöser wohl ein gestreckter Mittelfinger zum Publikum des FC Hagenhof gewesen sein soll. Die Zuschauer seien schon vor dem Handgemenge durch rassistische Parolen und Sprüche aufgefallen. Doch diese Geste soll die Schlägerei ausgelöst haben.

Der Verein sieht das anders. Bei der besagten Geste handelte es sich um gehobene Zeigefinger - eine Geste des Triumph. Doch so oder so werde der Verein Strafanzeige erstatten. Der Verantwortliche des Vereins sagt, dass die Namen der Schläger bekannt sind. So muss nicht gegen Unbekannt ermittelt werden.

Ousmane C. ist inzwischen wieder aus dem Koma erwacht, kann jedoch noch nicht wieder sprechen. Die Ärzte müssen noch den Kieferbruch richten, den der Angriff verursacht hat. Der D-Jugend-Spieler, der außerdem eine Ausbildung zum Bodenverleger macht, wird noch eine Weile mit den Folgen der brutalen Schlägerei zu kämpfen haben, während die Polizei nach den Schuldigen ermittelt.

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luj/loc/news.de

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