Erstellt von Thomas Jacob - Uhr

Osterfeuer 2019: Waldbrandgefahr! Osterfeuer müssen ausfallen

An Ostern 2019 werden auch in diesem Jahr an vielen Orten die traditionellen Osterfeuer abgehalten, doch dabei gibt es einiges zu beachten. Was Sie jetzt unbedingt wissen sollten, erfahren Sie hier.

An Ostern werden wieder in vielen Regionen Deutschlands die traditionellen Osterfeuer entfacht. (Foto) Suche
An Ostern werden wieder in vielen Regionen Deutschlands die traditionellen Osterfeuer entfacht. Bild: Boris Roessler/dpa

Aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen deuten vielerorts auf geplante Osterfeuer hin. Doch vor dem Anzünden sollte an Igel, Vögel oder Waldeidechsen gedacht werden, die sich dort eventuell versteckt oder Brutplätze eingerichtet haben.

Osterfeuer: Tradition und Bedeutung zu Ostern 2019

In Deutschland werden die Osterfeuer traditionell am Karsamstag, je nach Region jedoch auch erst am Ostersonntag, entzündet. Für gewöhnlich versammelt sich die Gemeinde um das Feuer, während der Priester mithilfe der Flammen die Osterkerze entzündet. Diese wird nach der Weihe schließlich als Licht in die dunkle Kirche getragen - ein Symbol für Christus als das Licht Welt.

Beim Osterfeuer unbedingt auf den Tierschutz achten!

Die Osterfeuer könnten für Tiere jedoch zur Todesfalle und zum Scheiterhaufen werden, warnt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Auf jeden Fall sollte das Brennmaterial vor dem Feuer nochmals umgeschichtet werden. Das rettet nicht nur Vögeln und Igeln das Leben, sondern auch nützlichen Insekten, raten die LBV-Experten. Wenn ein Umschichten nicht möglich ist, sollten vorher die untersten 50 Zentimeter kurz mit einem Gartenschlauch gewässert werden.

Osterfeuer sollte vor dem Entzünden umgeschichtet werden

Je lockerer das Material die ersten 30 bis 50 Zentimeter aufgeschichtet ist, umso unattraktiver sei der Haufen als Versteck für Wildtiere. Faustregel: Durch die untersten 50 Zentimeter sollte man hindurchschauen können.

Osterfeuer verboten? Osterbrauch gilt als Brauchtumspflege

Rechtlich gesehen gilt das Osterfeuer als Brauchtumspflege, da hierbei nicht das Verbrennen von Abfällen im Vordergrund steht. Ein generelles Verbot des Osterfeuers gibt es daher in Deutschland nicht. Dennoch können je nach Region bestimmte Einschränkungen gelten, etwa aus Gründen das Naturschutzes.

Hohe Waldbrandgefahr - Viele Osterfeuer in Ostdeutschland abgesagt

Wegen akuter Waldbrandgefahr sind im Osten Deutschlands vielerorts Osterfeuer abgesagt worden. Zum Beispiel in Sachsen: Nach Torgau, Taucha und Schkeuditz untersagte am Donnerstag auch Bad Düben offene Feuer.

Ähnlich ist es in Brandenburg. So dürfen in der Fontanestadt Neuruppin von Gefahrenstufe vier an keine Feuer gezündet werden. "Nach derzeitigem Stand wird es hier keine Osterfeuer geben", sagte eine Sprecherin. Auch in Fürstenberg/Havel nördlich von Berlin oder in Lübben im Spreewald wurden dieses Jahr Feuer abgesagt.

In Sachsen-Anhalt teilte nach Stendal auch die Stadt Zeitz südlich von Halle (Saale) mit, dass dort keine Osterfeuer erlaubt sind. Die Zeitzer Stadtverwaltung rief die Bürger sogar dazu auf, mit Blick auf die Gefahren auch auf kleinere Feste an Feuerschalen zu verzichten.

In weiten Teilen der ostdeutschen Länder haben die Behörden wegen der anhaltendenden Trockenheit die höchste oder die zweithöchste Stufe der Waldbrandgefahr, also 4 oder 5, ausgerufen. In Ostdeutschland hatten die Wälder bereits im Vorjahr schwer unter monatelangem Regenmangel gelitten. Meteorologen erwarten auch zum Auftakt der Ostertage zumeist sonniges, warmes und trockenes Wetter.

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jat/news.de/dpa

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