Von news.de-Redakteurin Dana Kaule - Uhr

Giftige Tier in Deutschland: Vorsichtig, giftig! DIESE einheimischen Tiere sind tödlich

Giftige Tiere gibt es nicht nur in den tiefsten Dschungeln oder auf dem Grund des Meeresbodens, sondern auch ganz nah in heimischen Wäldern. Diese Spinnen, Schlangen und Co. können nicht nur gefährlich, sondern sogar tödlich sein.

Kreuzspinnen sind giftig, allerdings gibt es noch viel gefährlichere Tiere in Deutschland.  (Foto) Suche
Kreuzspinnen sind giftig, allerdings gibt es noch viel gefährlichere Tiere in Deutschland.  Bild: dpa

Wer sich im Sommer ins Ausland begibt, wird nicht selten - je nachdem, wohin die Reise geht - vor dort heimischen Tier-Arten gewarnt, die giftig oder gar tödlich sind. Dabei lauert eine derartige Gefahr selbst in Deutschland. Welchen Tieren Sie hierzulande besser aus dem Weg gehen, verraten wir Ihnen hier.

Giftspinnen in Deutschland? Kräuseljagdspinne, Dornfingerspinne und Gartenkreuzspinne

Immer wieder machen gefährliche Spinnen in den Schlagzeilen die Runde. Dazu gehört die Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica) ebenso wie die Kräuseljagdspinne (Zoropsidae). Während erstere keineswegs giftig ist, aufgrund ihres behaarten Äußeren aber für Schrecken nicht nur bei Arachnophobikern sorgt, ist es der Biss von letzterer schon. Für den Menschen gefährlich ist die Kräuseljagdspinne aber nicht - eine andere Spinnenart in Deutschland dagegen schon. Die Rede ist vom Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium), der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt. Sein Biss kann vor allem für Allergiker gefährlich sein. Vergleichbar ist er mit einem Wespenstich. Zu den typischen Symptomen zählen Rötung und Schwellung, aber auch Fieber, Schwindel, Herzrasen, Erbrechen oder sogar Kreislaufversagen können auftreten.

Ebenso bissig, aber bei Weitem ungefährlicher als die Dornfingerspinne ist die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus). Erkennbar ist sie an ihrer bräunlichen Färbung und einem weißen sichtbarem Kreuz auf ihrem Hinterleib. Ihr Biss ist vergleichbar mit einem Wespenstich, ähnlich wie der der Kräuseljagdspinne. Eine Vergiftung beim Menschen kann sie laut "Informationszentrale gegen Vergiftungen" aber nicht verursachen.

Tödliches Gift und kaum zu unterscheiden: Kreuzotter und Aspisviper

Neben Spinnen gelten auch viele Schlangenarten als giftig. In Deutschland betrifft das vor allem die Kreuzotter und die Aspisviper. Beide sehen sich sehr ähnlich und gehören zur Familie der Vipern, unterscheiden sich aber hinsichtlich ihrer Giftwirkung. Die Kreuzotter (Vipera berus) ist nicht ganz so giftig wie die Aspisviper. Die 50 bis 70 Zentimeter lange Schlange hat ein gut erkennbares gezacktes Muster auf dem Rücken und ist grau, rotbraun oder schwarz gefärbt. Da sie vom Aussterben bedroht ist, steht sie in Deutschland unter Naturschutz.

Das Gift der Kreuzotter ist mit dem der Klapperschlange vergleichbar, wie die "Hochschule Bremen" informiert. Es kann tödlich sein, auch wenn sie weniger davon bei einem Biss abgibt. Gefährlich ist sie vor allem für Kinder, ältere und geschwächte Menschen. Symptome nach einem Biss sind blutige Schwellungen sowie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Atemnot. Nach einem Biss ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

Das gilt mehr noch für die Aspisviper (Vipera aspis), die leicht mit der Kreuzotter zu verwechseln ist. Sie kann sogar bis zu 90 Zentimeter lang werden, kommt unter anderem im Schwarzwald vor und ist tendenziell giftiger als die Kreuzotter. Ihr Biss verursacht Schwellungen und Schmerzen, die abhängig von der betroffenen Person variieren können. Es kann auch zu Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Bewusstseinseintrübungen, Krämpfen, Lähmungen oder allergischen Reaktionen kommen. Für gesunde Menschen ist das Gift in der Regel nicht tödlich, vorausgesetzt, dass der Biss möglichst schnell ärztlich versorgt wird.

Feuersalamander ist selten, aber giftig: Das sollten Sie beachten

Ebenfalls in Deutschland anzutreffen, wenn auch eher selten, da er vorwiegend nachts aktiv ist, ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra). Mit seiner schwarzen Haut und den leuchtend gelben Flecken ist er sehr gut zu erkennen. Um Feinde nicht zu nah an sich herankommen zu lassen, genügt diese Färbung, die, ebenso wie bei Bienen und Wespen, Gefahr signalisiert. Sollte er sich dennoch einmal verteidigen müssen, kann er ein giftiges Sekret über einen Meter weit verspritzen. Diese giftige Substanz befindet sich auch auf der Haut des Feuersalamanders, womit er sich vor Bakterien und Pilzen schützt, wie das "Naturkundemuseum Erfurt" informiert. Bei Menschen kann es ein Brennen auf der Haut verursachen oder sogar Übelkeit und Atembeschwerden. Nach dem Anfassen ist Händewaschen unbedingt geboten. Essen sollte man den Feuersalamander erst recht nicht - das gilt insbesondere für Haustiere. Unter Umständen kann das sonst tödlich enden.

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kad/loc/news.de

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