Erstellt von Dana Kaule - Uhr

Uhren umstellen am 26.03.2017: Die Sommerzeit ist da - und mit ihr die Nachteile der Zeitumstellung

In der Nacht zum Sonntag werden die Zeiger wieder um eine Stunde vorgerückt. Mit der Zeitumstellung beginnt die Sommerzeit in Deutschland. Doch das Drehen an der Uhr hat auch Nachteile.

Am 26. März 2017 beginnt mit der Umstellung die Uhren die Sommerzeit in Deutschland. (Foto) Suche
Am 26. März 2017 beginnt mit der Umstellung die Uhren die Sommerzeit in Deutschland. Bild: Fotolia/by-studio

Mit Beginn der Sommerzeit verlieren wir am Sonntag (26. März 2017) eine Stunde. Genau um 2 Uhr werden die Uhren in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern um eine Stunde vorgestellt. Für die technische Umsetzung ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig.

Zeitumstellung auf die Sommerzeit am 26.03.2017 läutet Ende der Winterzeit ein

"Uns ist nicht bekannt, dass es dabei schon mal Schwierigkeiten gab. Wir sind aber vorbereitet und gehen davon aus, dass es auch am Sonntag gut geht", sagt PTB-Sprecher Jens Simon. Die Wissenschaftler des Instituts sorgen dafür, dass über einen Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt/Main das Signal für Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) gesendet wird.

Der Sender, der die Zeit überträgt, ist bereits für mehrere Jahre vorprogrammiert. Sollte es doch zu Störungen kommen, würden die Mitarbeiter entsprechend alarmiert. An der Sommerzeit, die ab Sonntag 3 Uhr gilt, ändere das aber nichts.

Uhr umstellen vor oder zurück? So merken Sie sich die Zeitumstellung

Viele Empfänger des Senders mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern stellen ohnehin das Signal automatisch um. Dazu gehören die Bahn, Flughäfen und Energieversorger. Zusätzlich wird über das Internet eine koordinierte Weltzeit verbreitet und an Rechnern erfolgt die Umstellung über die Systemsteuerung. Wand- und Armbanduhren könnten bei einer Panne allerdings die falsche Zeit anzeigen.

Wer hat an der Uhr gedreht? Peinliche Pannen bei der Zeitumstellung
Zeitumstellung am 26. März 2017
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Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals 1916, damals war Deutschland Vorreiter. Die Umstellung auf die Sommerzeit, so wie wir sie heute kennen, gibt es in Deutschland seit 1980. Erst am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren wieder um eine Stunde von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Wer sich unsicher ist, wann die Uhren vor- und zurückgestellt werden, kann die Zeitumstellung einfach mit dem Thermometer vergleichen: Im Frühjahr plus und im Winter minus.

Zeitumstellung stößt in Deutschland auf wenig Beliebtheit

Eine Mehrheit der Deutschen möchte sich das allerdings nicht mehr merken und könnte auf die Sommerzeit herzlich verzichten. Eine aktuelle und repräsentative Umfrage von YouGov ergab, dass rund 60 Prozent die Umstellung gern abschaffen würden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Befragten, die angeben, den Schlafmangel zu spüren, von 39 auf 47 Prozent erhöht.

Die Umstellung auf die Sommerzeit ist mit keinem unerheblichen Gesundheitsrisiko verbunden und stört den Biorhythmus. Das Problem sei, dass man zwar die Uhren einfach umstellen kann - nicht aber die innere Uhr im Körper, erklärt Prof. Till Roenneberg, Leiter der Human Chronobiologie an der Ludwigs-Maximilian-Universität München gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Umstellung auf die Sommerzeit sorgt für Schlafstörungen und Schlafmangel

Die menschliche "Innenzeit", wie Roenneberg sie nennt, richtet sich nach dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde. Idealerweise läuft sie also in einem 24-Stunden-Rhythmus. "Unsere inneren Uhren sind - im Vergleich zu unseren Vorfahren - allerdings sehr spät dran", erklärt der Chronobiologe. Das liege vor allem daran, dass die Menschen zu wenig Tageslicht bekommen. Bei immer mehr Menschen geht die innere Uhr deshalb nach. Sie schickt die Menschen zu spät ins Bett, der Wecker holt sie zu früh aus dem Schlaf. Sie leiden unter dem, was Roenneberg einen "sozialen Jetlag" nennt - und den verstärkt die Sommerzeit. Schlafmangel und Schlafstörungen können damit eine Folge der Zeitumstellung sein und sich auf unseren Alltag auswirken.

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kad/sam/news.de/dpa

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