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Syndrom zyklisches Erbrechen: Frau muss sich alle 20 Minuten übergeben

Stephanie Horner (23) ist ständig übel. Nicht etwa, weil sie einen verdorbenen Magen hat, oder ihre Ess-Gelüste nicht unter Kontrolle. Nein, Horner leidet am seltenen Syndrom zyklischen Erbrechens. In ihrem Fall heißt das, dass sie sich alle 20 Minuten übergeben muss. Dies kann lebensgefährlich werden.

Betroffenen der Krankheit CVS ist oft über viele Tage hinweg ständig übel. Alle paar Minuten müssen sie sich übergeben. (Symbolbild) (Foto) Suche
Betroffenen der Krankheit CVS ist oft über viele Tage hinweg ständig übel. Alle paar Minuten müssen sie sich übergeben. (Symbolbild) Bild: fotolia.com/Kristin Gründler

Wenn einem übel ist, ist das schlimm. Aber stellen Sie sich vor, sie übergeben sich und es tritt keine Besserung ein! Im Gegenteil, nach ein paar Minuten hängen Sie schon wieder über der Kloschüssel. Keine angenehme Vorstellung nicht? Für Stephanie Horner ist dies aber Alltag. Die 23-Jährige muss nämlich ständig brechen - und zwar alle 20 Minuten! Sie leidet an der seltenen Krankheit CVS - dem Syndrom zyklischen Erbrechens.

Lange Brech-Schübe: Horner muss sich bis zu vier Wochen am Stück ständig übergeben

Die Krankheit ist einfach erklärt - für die Betroffenen aber das Schlimmste überhaupt. In Schüben ist Horner ständig schlecht. Dann muss sie sich alle paar Minuten erbrechen. Die ständige Übelkeit kann bis zu vier Wochen am Stück dauern und das wird für die junge Frau zu einem echten gesundheitlichen Problem. Einher mit der Übelkeit und dem ständigen Übergeben gehen auch starke Bauchschmerzen, was es ihr kaum ermöglicht einer Tätigkeit nachzugehen - nicht einmal von zu Hause aus. 2011 musste sie wegen der Krankheit ihr Studium der Soziologie abbrechen und verlor bisher fünf Jobs.

Der Körper sendet keine Warnsignale: Horner übergibt sich auch über sich selbst

Gegenüber dem englischen Zeitung "Metro" sagt Stephanie Horner: "Es kann eine wirklich peinliche Krankheit sein, weil ich mich auch schon oft über mich selbst übergeben habe, denn mein Körper schickt mir keinerlei Warnsignale. Jeden Morgen bin ich im Bad und versuche herauszufinden, ob ich mit meiner Krankheit an dem Tag allein klar komme, oder ob ich in ein Krankenhaus gehen muss, um behandelt zu werden. Wenn ich die falsche Entscheidung treffe, könnte ich an Dehydrierung sterben." Wenn es schlimm wird, braucht sie Infusionen.

Nicht heilbar: Die Krankheit ist noch wenig erforscht

Dr. Robin Dover, Vorsitzender des Verbandes des Syndrom zyklischen Erbrechens, sagte dem Blatt: "CVS ist eine kaum erforschte Krankheit. Die Betroffenen sind zu meist vollkommen gesund. Zwischen ihren Brech-Attacken sind sie ganz normal. Aber dann haben sie diese Anfälle von ständiger Übelkeit und Erbrechen." Statistisch gesehen, wird ein Kind aus 300.000 mit der Krankheit geboren. Aber nur 20 Prozent von ihnen behalten die Krankheit bis zum Erwachsenenalter. Bisher gibt es keine Behandlungsmethode.

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gea/räc/news.de

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