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Kindeswohl gefährdet?: Jugendamt findet: 15-Jährige soll rauchen!

Rauchverbot zuhause? Das ließ eine 15-Jährige aus Mecklenburg-Vorpommern nicht mit sich machen. Sie schaltete das Jugendamt ein - und lebt nun in einer Wohngruppe, wo sie ungestört quarzen kann.

Wer 15 ist, hat häufiger mal Stress mit den Eltern, Dauerbrenner-Themen sind Partys, Alkohol, Zigaretten. So erging es auch der Tochter von Ulrike und Remo R. in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders das Rauchverbot brachte die 15-Jährige auf die Palme - nichts Ungewöhnliches.

Doch die Teenagerin ging weiter als die meisten ihrer Altersgenossen. Offenbar war sie derart verzweifelt über die Vorschriften ihrer Eltern, dass sie das Jugendamt einschaltete und darum bat, sie aus der Familie zu nehmen. Das reagierte prompt.

Jugendamt: Wir haben ihr Kind in Obhut genommen - jetzt kann es rauchen!

Den Eltern wurde mitgeteilt, sie brauchten ihr Kind nicht an der Schule abzuholen, es sei in staatliche Obhut genommen worden, berichten Ulrike und Remo R. dem Nordkurier. Der Version der Eltern zufolge wirft ihnen ihre Tochter demnach keine körperliche Misshandlung oder ähnliches vor. Es gehe allein um die Zigaretten.

Für ihren Konsum habe die 15-Jährige die Spardosen der jüngeren Geschwister geplündert, berichten die Eltern dem Nordkurier. Das bedeutete Rauchverbot. Außerdem sei sie von ihrem Freund, einem 19-jährigen Fernfahrer, mit Kippen versorgt worden. Für Ulrike und Remo R. Grund genug, den Umgang mit dem Freund zu verbieten.

Das Jugendamt hat die Teenagerin in eine Wohngruppe vermittelt. Dort kann sie ungestört rauchen. Ihre Eltern sind am Montag zur Anhörung bestellt.

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iwi/news.de

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