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Ökotest Juni 2019 aktuell: Krebserregendes Glyphosat in DIESEN Bieren

Frisch-herbes Aroma und ein zarter Bitterton - so lieben Pilsliebhaber ihr Bierchen. Ist die Biersorte aber auch frei von bedenklichen Stoffen? Ökotest hat 43 Sorten getestet. DAS sind die Ergebnisse.

Bier gilt in Deutschland als Grundnahrungsmittel. (Foto) Suche
Bier gilt in Deutschland als Grundnahrungsmittel. Bild: Florian Schuh/dpa

In Deutschland gilt Bier als Grundnahrungsmittel. Jeder zweite Deutsche trinkt mindestens einmal pro Woche ein Pils. Doch wie sieht die Schadstoffbilanz aus? Sind wirklich alle Pilsbiere frei von Schadstoffen? Die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 6/2019) wollte das genauer wissen und hat 43 Pilsbiere untersuchen lassen, darunter 7 aus ökologischer Erzeugung. Das Ergebnis: Die meisten Pilsbiere im Handel sind frei von bedenklichen Stoffen. Doch einige enthalten Glyphosat-Rückstände.

Pilsbier im Ökotest: Die meisten Biere bestehen den Test

Zwei Drittel (28) enthalten demnach keine kritischen Stoffe wie das Herbizid Glyphosat oder Keime. Weitere Qualitätskriterien waren Bittereinheiten, Stammwürze, Endvergärungsgrad und Schaumhaltbarkeit. Die Tester kommen auf ein überwiegend schmackhaftes Ergebnis: Insgesamt 23 Marken erhalten ein klares "Sehr gut" ohne Mängel, Keime und mit einem typischen Geschmack. 11 weitere Marken wurden mit "gut" bewertet. Dabei führt in einem Fall die Schaumhaltbarkeit zum Punktabzug, in zwei Fällen die Verwendung einer Einwegdose aus Aluminium oder Weißblech.

In einigen Fällen gab es einen geringen Nachweis von Glyphosat. Das Unkrautvernichtungsmittel steht in der Kritik: Umstritten ist, ob es womöglich krebserregend ist. Im Zusammenhang mit ähnlichen Bier-Tests, bei den Glyphosat gefunden wurden, stellte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aber fest, dass man 1000 Liter Bier trinken müsste, um gesundheitlich bedenkliche Mengen aufzunehmen. Glyphosat wurde im "Stephans Bräu Pils Premium" (Kaufland), "Schultenbräu Premium Pilsener" (Aldi Nord), "Perlenbacher Premium Pils" (Lidl), "Hofmark Pils" (Dennree), "5,0 Original Pils", "Ur-Krostizer Feinherbes Pilsner", "Tyskie Gronie Pils", "Sternburg Pilsener", "Radeberger Pilsner", "Pilsener Urquell", "Jever Pilsener", "Flensburger Pilsener" und "Brinkhoff's No.1 Premium Pilsener" in geringer Konzentration nachgewiesen.

Von wegen Testsieger! Diese Biere sind nur "Befriedigend"

Kommen bei einem Produkt zwei Mängel vor, ist für "Öko-Test" nicht mehr als ein "Befriedigend" drin. Das trifft für sechs Biere zu, darunter gibt es eines nur in einer Einwegglasflasche. Bei einem Bio-Bier wurde der rechnerische Wert für Pestizide in der unverarbeiteten Braugerste bemängelt. Die Produktion dieses Bieres wurde allerdings bereits im Februar eingestellt. Keime wurden in keinem Pils festgestellt.

Diese Biere wurden nur mit "Befriedigend" bewertet:

  • 5,0 Original Pils
  • Hofmark Pils
  • Perlenbacher Premium Pils (Lidl)
  • Schultenbräu Premium Pilsener (Aldi Nord)
  • Stephans Bräu Pils Premium (Kaufland)
  • Turmbräu Premium Pils (Rewe/Penny)

Eine Übersicht über alle getesteten Biere finden Sie hier.

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/fka/news.de/dpa

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