Erstellt von Pierre Pawlik - Uhr

Hepatitis E: DARUM können Mettbrötchen für Sie gefährlich werden

Schlechte Zeiten für Mettbrötchen-Fans: Ein Professor warnt vor dem Verzehr des herzhaften Snacks, da der Genuss für bestimmte Risikogruppen im schlimmsten Fall sogar tödliche Folgen haben könnte.

Ein Professor warnt verschiedene Risikogruppen vor dem Verzehr rohen Schweinefleisches, etwa auf Mettbrötchen. (Foto) Suche
Ein Professor warnt verschiedene Risikogruppen vor dem Verzehr rohen Schweinefleisches, etwa auf Mettbrötchen. Bild: HandmadePictures/Adobe Stock

Brötchen aufschneiden. Butter drauf. Eine dicke Schicht Mett hinterher. Salz und Pfeffer nachstreuen. Gehackte Zwiebeln als Topping oben drauf. Fertig! Fans von Mettbrötchen läuft jetzt sicherlich schon das Wasser im Mund zusammen. Doch Vorsicht ist angebracht, sagt zumindest Professor Heiner Wedemeyer, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am Uniklinikum Essen.

Mett beziehungsweise rohes Schweinefleisch ist der Hauptinfektionsweg für Infektionen mit Hepatitis E

Der Grund für seine mahnenden Worte: Unzureichend gegartes Fleisch vom Schwein oder Wild ist einer der hauptsächlichen Hepatitis-E-Infektionswege für den Menschen. Wie Wedemeyer in der "Bild" ausführt, seien in erster Linie Senioren, Schwangere und Menschen mit Lebererkrankungen oder geschwächtem Immunsystem besonders gefährdet. Bei ihnen kann die Infektion in eine Leberentzündung münden. Der Krankheitsverlauf bei einer Hepatitis-E-Infektion kann dabei deutlich schwerer ausfallen als bei einer Hepatitis-A-Infektion - und sogar tödlich enden.

Der beste Schutz vor Hepatitis E: Fleisch nicht roh verzehren

Ein Schutz gegen die Viren sind hohe Temperaturen. Wer also keine Infektion riskieren will, der brät sein Fleisch bei mindestens 70 Grad ordentlich durch. Gleichzeitig gibt der Wissenschaftler aber auch Entwarnung: Alle, die nicht zur Risikogruppe gehören, haben vermutlich sogar schon einmal eine Hepatitis-E-Infektion gehabt, davon aber rein gar nichts mitbekommen. Der Wissenschaftler geht von aktuell 400.000 Infektionen im Jahr aus. 2018 beispielsweise wurden allerdings nur 3386 Fälle medizinisch relevant und daher gemeldet.

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pap/loc/news.de

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