Erstellt von Dana Kaule - Uhr

Eier-Deklaration: Bedeutung und Herkunft: Das verrät der Ei-Code

Für Bio-Eier greifen Verbraucher immer öfters bereitwillig tiefer ins Portemonnaie. Aber woran erkennt man anhand der Deklaration die Herkunft und ob Eier aus Freiland-Haltung stammen? Wir verraten Ihnen, wie Sie den Ei-Code entschlüsseln können.

Von außen nur schwer zu erkennen: Aber kein Ei gleicht dem anderen. (Foto) Suche
Von außen nur schwer zu erkennen: Aber kein Ei gleicht dem anderen. Bild: dpa

Ob Gemüse, Fleisch oder Eier: Bio-Produkte gewinnen immer stärker an Bedeutung und Verbraucher sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Ob ein Lebensmittel Bio ist oder nicht, lässt sich vor allem bei Eiern recht leicht herausfinden. Jedes Ei ist mit einem Code versehen, der Informationen über die Herkunft enthält und ob die Hühner in Boden- oder Freilandhaltung die Eier legen.

Ei-Code entschlüsseln: Welche Nummer steht für Bio, Freiland und Co.?

Seit 2004 müssen in der Europäischen Union produzierte Eier mit diesem Code gekennzeichnet sein. Für den Verbraucher am wichtigsten ist gleich die erste Zahl, die über die Haltung der Legehennen Auskunft gibt. 3 steht für Eier aus Käfighaltung, 2 für Bodenhaltung, 1 für Freilandhaltung und 0 für ökologisch erzeugte Eier. Es folgen zwei Buchstaben für das Herkunftsland (DE steht für Deutschland) und eine mehrstellige Betriebs- und Stallnummer. Die ersten beiden Ziffern der Nummer weisen auf das Bundesland hin, aus dem das Ei kommt.

Vor allem für Bio-Eier gibt es besondere Bestimmungen hinsichtlich der Geflügelhaltung und Fütterung. Diese sind in der EU-Öko-Verordnung niedergeschrieben. So dürfen die Hennen etwa nicht in Käfigen gehalten werden und müssen mindestens vier Quadratmeter Auslauffläche zur Verfügung haben, wie es beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft heißt. Grundlage hierfür ist die EU-Öko-Verordnung.

Eier-Deklaration für Bio gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen

Maximal 3.000 Legehennen dürfen in einem Geflügelstall leben, wenn es sich um Bio-Eier handelt. Pro Quadratmeter Stallfläche dürfen sechs Hennen gehalten werden. Außerdem muss das Geflügel ständig Zugang zu Freigelände haben, wenn das Wetter es zulässt und keine anderen Gründe wie die Vogelgrippe dagegen sprechen.

Zwar darf natürliches Licht mit künstlicher Beleuchtung ergänzt werden - allerdings müssen Halter eine ununterbrochene Nachtruhe ohne künstliche Beleuchtung von mindestens acht Stunden gewährleisten. Biohühner müssen mit ökologischen Futtermitteln gefüttert werden. Diese sollten so weit wie möglich aus eigener Erzeugung stammen. Eier aus ökologischem Anbau sind mit einer 0 gekennzeichnet. Nur wer die Vorschriften erfüllt, darf Eier mit der Bezeichnung "Bio" oder "Öko" verkaufen.

Schummel bei der Eier-Deklaration und Bedeutung für den Verbraucher: "Die Eierlüge"

Doch kann sich der Verbraucher wirklich sicher sein, dass Eier richtig deklariert werden? In der ARD-Dokumentation "Die Eierlüge" haben die "Report-Mainz"-Autoren Monika Anthes und Edgar Verheyen die Deklaration etwas genauer angeschaut und sind tatsächlich auf einige Betrugsmaschen gestoßen. Zu sehen ist "Die Eierlüge" am Montag, den 31. Juli 2017, um 21.45 Uhr in der ARD. Eine Wiederholung sehen Sie am 4. August um 5 Uhr oder als Video on Demand in der ARD-Mediathek.

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kad/sam/news.de/dpa

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