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Narbenbruch nach Bauch-OP: Ursachen, Symptome und Folgen - So lässt sich eine Hernie behandeln

Etwa 20 Prozent aller Patienten, die im Bauchraum operiert werden, erleiden einen Narbenbruch. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Und was kann man dagegen tun? Alle Infos zu Symptomen, Ursachen und Behandlung, erfahren Sie hier.

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes werden in Deutschland insgesamt rund 50.000 Narbenbrüche operiert. (Foto) Suche
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes werden in Deutschland insgesamt rund 50.000 Narbenbrüche operiert. Bild: fotolia_Artem Furman

Nicht jede Bauchoperation verläuft ohne Komplikationen. Stattdessen kann es in seltenen Fällen zu einem sogenannten Narbenbruch kommen. Oft gehen Operationsnähte nach der Operation an Magen, Leber oder Niere wieder auf und sorgen für unschöne Nebenwirkungen.

20 Prozent aller Patienten erleiden nach einer Bauch-OP einen Narbenbruch

So sollen etwa 20 Prozent aller Patienten, die im Bauchraum operiert wurden, einen Narbenbruch erleiden. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes werden in Deutschland insgesamt rund 50.000 Narbenhernien operiert. Als Hernie bezeichnet man einen im Bereich von Operationsnarben auftretenden Eingeweidebruch. Weil die nach einer Bauchoperation entstandene Narbe dem Druck des Bauchraums nicht mehr standhält, kommt es mit der Zeit zu Schwachstellen in der Bauchwand. In dieser Bauchwandlücke wölben sich die Baucheingeweide in eine Vorbuchtung des Bauchfells nach außen. Dies geht aus einem Bericht der Internetseite "Operation-hernien.de" hervor. Auch kann ein Narbenbruch in Folge eines Kaiserschnitts oder einer Blinddarm-OP entstehen.

Narbenbruch-Ursachen: Wie kann es zu einer Narbenhernie kommen?

Wohingegen die Art der Schnittführung, d.h., wurde die Bauchdecke in Längs- oder Querrichtung geöffnet, eine untergeordnete Rolle für einen Narbenbruch darstellt, so stellt vor allem die Größe des Bauchschnitts einen Risikofaktor dar. Auch starkes Übergewicht, Rauchen, erhöhtes Alter oder eine Zuckerkrankheit spielen eine Rolle. Auch eine Infektion kann die Wundheilung der Narbe hemmen und die Stabilität der Wunde stören. Als weitere Risikofaktoren für einen Narbenbruch gelten laut "leading-medicine-guide.de":

  • Rauchen und bestimmte Arzneimittel,
  • Stoffwechselstörungen des Bindegewebes,
  • erblich bedingte Kollagenerkrankungen,
  • mehrere vorangegangene Bauchoperationen,
  • Schwierigkeiten beim operativen Verschluss der Bauchdecke,
  • zu hohe Nahtspannung mit Ausbildung von Nekrosen,
  • Blutungen nach der Operation und Wundinfektion,
  • höheres Lebensalter,
  • maligne Erkrankungen,
  • Blutarmut und
  • Zuckerkrankheit.

Symptome: So erkennen Sie einen Narbenbruch

Die Symptome reichen von völliger Beschwerdefreiheit bis hin zu Schmerzen, die zu einer vollständigen Arbeitsunfähigkeit führen können. Die Schmerzen treten vor allem dann auf, wenn die Bauchmuskulatur angespannt wird. Dies ist unter anderem beim Husten, heben schwerer Lasten oder Pressen der Fall. Häufig treten im Narbenbereich auch Wölbungen hervor. Wird der Narbenbruch größer, so können sich auch Teile des Darms darin befinden, was wiederum zu Stuhlunregelmäßigkeiten oder Blut im Stuhl führen kann. Auch kann dies zu Fieber, Übelkeit und Erbrechen führen.

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