Von news.de-Redakteurin Susett Queisert - Uhr

Lily James im Interview: "Ich hatte Angst, gekidnappt zu werden!"

Die Geschichte von Cinderella ist bekannt: Ein Mädchen wird von ihrer bösen Stiefmutter daran gehindert, auf einen Ball zu gehen. Mit Hilfe einer zauberhaften Fee gelingt es dem Mädchen doch, wo sie das Herz des Prinzen im Sturm erobert, aber aufgrund magischer Deadlines bei ihrer Flucht aus dem Palast einen gläsernen Schuh verliert, nach dessen Besitzer der Prinz unablässig sucht, um schlussendlich sein Aschenputtel zu finden.

In der Realverfilmung, die Kenneth Branagh zusammen mit den Walt Disney Studios auf die Leinwand gebracht hat, spielt Lily James, bekannt aus "Downton Abbey", die Rolle der Cinderella. Im Interview verriet Sie news.de-Redakteurin Susett Queisert, ob Sie schon immer Prinzessin sein wollte, wovon sie als Kind träumte und welche Schuhe sie privat am liebsten trägt.

Haben Sie sich jemals geträumt, dass Sie eines Tages Cinderella spielen werden?

Lily James: Nein, aber es ist doch der Traum eines jeden Mädchens, wir waren alle schon als Cinderella verkleidet. Aber es ist verrückt. Als Kind möchte jeder eine Prinzessin sein, aber dann wird man erwachsen. Aber wenn man dann die Chance bekommt, wenn man älter wird, ist es echt seltsam.

Lily James spielt in "Cinderella" die liebliche Ella, die erst durch ihre bösen Stiefschwestern ihren bekannten Namen erhielt. (Foto) Suche
Lily James spielt in "Cinderella" die liebliche Ella, die erst durch ihre bösen Stiefschwestern ihren bekannten Namen erhielt. Bild: Walt Disney Pictures

Ist es nicht verzwickt, dass man auf der einen Seite die Prinzessin sein möchte, die nur auf ihren Prinzen wartet, auf der anderen Seite aber die erwachsene starke Frau?

James: Das wollten wir auch so rüberbringen. Das Märchen ist ja bekannt: sie bekommt am Ende ihren Prinzen. Aber wir wollten auch, dass man merkt, dass sie weiß, was sie tut: sie entscheidet selbst, in dem Haus zu bleiben, auf das Pferd zu steigen und den Mann zufällig zu treffen. Im Trickfilm sieht man Cinderella sofort vom Prinzen und dem Schloss träumen, aber das Leben ist zu hart, als dass wir dies in die Realverfilmung übernehmen könnten.

Kenneth Branagh, der Regisseur, wusste bis zu dem Zeitpunkt, als Sie in den Raum kamen, nicht, ob er eine Cinderella für seinen Film hätte. Waren Sie nervös, mit einem solchen Multitalent zu drehen und war Ihnen bewusst, dass diese Rolle Ihr Leben verändern könnte?

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James: Ja, ich denke, Kenneth ist bemerkenswert als Regisseur und Schauspieler. Ich glaubte so sehr an das, was er mit diesem Märchen vorhatte. Zum Glück legte er den größten Wert auf die Geschichte, so dass ich nicht immer denken musste "Oh Gott, das ist ja ein Disney-Film". So konnte ich mich ganz auf meine Rolle konzentrieren.

Mit welcher Szene des Films können Sie sich am meisten identifizieren?

James: Ich weiß nicht. Man findet sich recht schnell in seiner Rolle zurecht und bestimmte Sachen kommen einem vor, als wären sie schon immer ein Teil von dir. Man wird buchstäblich zum Charakter. Aber ich denke, die ersten 25 Minuten des Films sind so wichtig und man sieht, wie Cinderella mit dem Verlust zurechtkommen muss und wie sie dies zu einer solch starken Persönlichkeit werden lässt.

Im Disney-Klassiker ist Cinderella bei weitem nicht so selbstständig wie in der aktuellen Realverfilmung. Was denken Sie, wie kam dieser Wandel der Rolle?

James: Im Trickfilm ist sie eine Träumerin und schafft es zu überleben, weil sie sich in ihre eigene Welt flüchtet, mit den Mäusen und den Vögeln. In der Realverfilmung machten wir sie stärker. In ihrem Leben spielen ihre Eltern nach wie vor eine große Rolle. Sie sagt heraus, was sie denkt, und das machte sie auch für den Prinzen interessant.

Ist Ihr eigenes Leben nicht ein wenig wie die Cinderella-Geschichte verlaufen?

James: (lacht) Ich denke schon. Wenn ich dieses riesiges Poster mit mir darauf sehe und ich bin Cinderella, da denkt man schon, dass da etwas Magie am werken war. Aber ich möchte mein Leben im jetzt und hier leben und bin so dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe.

Gab es in Ihrem Leben einen entscheidenden Moment, in dem Sie wussten, Sie wollen gern Schauspielerin werden?

James: Nein, einen Moment habe ich nicht. Ich denke, es lag daran, wie ich aufgewachsen bin. Mein Dad las mir jeden Abend mit seinem talentierten Dialekten Geschichten vor und ich sang den ganzen Tag. Und das hat nie aufgehört.

Wovon träumten Sie als Kind? Wollten Sie damals schon viel reisen und einen guten Job haben oder sahen Sie sich eher als Hausfrau mit drei Kindern?

James: Ich wurde diese Fragen schon öfter gefragt und ich habe wirklich versucht, mich daran zu erinnern, denn ich hatte wirklich schlimme Albträume als Kind. Ich träumte immer davon, gekidnappt zu werden und das war wirklich schrecklich. Man sagt ja oft, dass, was man als Erwachsener wird, basiert auf den Träumen, die man als Kind hatte. Und ich wurde gekidnappt (lacht).

Haben Sie denn ein Lieblingsmärchen, ausgenommen Cinderella?

James: Ja, "Die Schöne und das Biest" mag ich am liebsten. Ich identifizierte mich mit Bella, denn ich hatte lange braune Haare. Das ist so ähnlich wie mit den Spice Girls, da war ich Sporty Spice (lacht).

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Und wie stehen Sie selbst zu Happy Ends wie "... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute"?

James: Ich träume davon, und daran ist nichts verkehrt. Im Drehbuch gab es eine Szene, in der Cinderella zu ihrem Haus zurückkehrt, einen Brief an den Prinzen schreibt und ihn unbedingt wiedersehen will. Aber wir entschieden, dass sie dieses Verhalten nicht brauchte, denn der Abend auf dem Ball änderte sie, ohne dass sie ihn nochmal sehen muss. Aber ich denke, es ist nicht verkehrt, als Kind an ein Happy End zu glauben.

Sie spielten mehrere Szenen mit den Hollywoodgrößen Cate Blanchett und Helena Bonham Carter. Was denken Sie, konnten Sie aus den Szenen mit Ihnen für sich selbst gewinnen?

James: So viel. Beide sind so verschieden, aber auch so lustig. Sie nehmen alles nicht so ernst und sind so brillant. Ich denke, das ist wichtig, dass man bei dem, was man tut, bodenständig bleibt. Ich stand auf dem roten Teppich zwischen diesen beiden und hätte mich fast kneifen müssen, weil ich es nicht glauben konnte.

Wir müssen auch mal über Schuhe reden! Haben Sie ein Faible für Schuhe?

James: (lacht) Ja. Ich denke, auch Cinderella hat einen Fetisch mit Schuhen. Und dann wurden für mich all diese Schuhe designt, das ist atemberaubend. Aber ich bevorzuge eher die flachen Treter.

Vielen Dank für das tolle Interview!

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qus/loc/news.de

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